Auf die Idee kommt's an [Von der Idee zum fertigen Roman Part 1]

Die erste Idee. Was gibts denn da?

Das kann ein Traum oder ein plötzlicher Einfall sein. Meist hat man dann aber nur ein kleines Stückchen, wo Anfang und Ende, sowie nötige Charaktere fehlen. Hier kommen mehrere Methoden zum Einsatz.

 

1) Einfach drauflos schreiben 

Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas komisch, aber sehr viele Leute machen das so. Man nehme sich ein Blatt Papier, einen Stift und etwas Zeit. Dann fängt man einfach an, zu schreiben. Natürlich behält man dabei immer die Grundidee im Hinterkopf. Für Anfänger ist das möglicherweise etwas schwer, da man noch nicht ganz weiß, was, wie und wo überhaupt etwas passieren soll. 

Außerdem können die Bestimmung der Perspektive und Erzählform noch relativ kompliziert sein. 

 

Also benutzt man eine andere Methode:

2) Hier braucht ihr wieder einen Stift und einen Zettel. Ihr schreibt eure Grundidee in die Mitte des Blattes.

z.B.junges Mädchen findet mysteriöses Buch auf Dachboden.  

Wie ihr seht, ist das nicht wirklich viel, es reicht aber, um einen ganzen Roman zu füllen, vielleicht sogar einen Mehrteiler. 

Nun fangt ihr an, einfache Dinge, die ihr dabei haben wollt daneben zuschreiben und es mit einem Pfeil mit der Grundidee zu verbinden. Eine Art Mindmap also. 

 

z.B. Warum findet sie das Buch? 

Was ist das für ein Buch? 

Befindet sie sich zu Hause oder woanders, als sie es findet? 

Liest sie es oder traut sie sich nicht? 

Gibt es einen Grund aus dem gerade sie das Buch findet? 

 

So fahrt ihr fort, bis ihr folgende Fragen beantworten könnt:

Wo?

Wie?

Wann?

Warum?

Wer?

Was?

Welcher Konflikt taucht auf?

 Das Wer und Was haben wir im Endeffekt mit der Grundidee schon beantwortet, nun hat man aber schon etwas, worauf man aufbauen kann.  

 


Als Beispiel:

Wo?  Im Haus ihrer Großmutter

Wie? Da sie sehr tollpatschig ist, stolperte sie und konnte sich gerade noch an einem Regal festhalten, dabei fiel das Buch herunter

Wann? Am Nachmittag, nachdem sie die Bibliothek geputzt hat

Warum? Es ist ihre Bestimmung, da sie in einen Hexenzirkel hineingeboren wurde und das Buch an ihrem 17. Geburtstag finden muss

Wer? Gwendolyne Mustermann, Schülerin einer Privatschule und Vorzeigeenkeltochter

Was? Das magische Buch der Familie Mustermann

Welcher Konflikt taucht auf? Gwendolyne will keine Hexe sein, sie möchte sich auf die Schule konzentrieren. Eines Tages wird das unglaublich mächtige Buch von einem Unbekannten gestohlen und an ihr liegt es, dies zurückzuholen. Dabei begegnet sie einem Jungen, der ein großes Geheimnis hütet.

 

Und et voilà, man hat seine Idee zu einem Plot in der Anfangsphase herausgearbeitet. Aus dem einfachen Satz 》junges Mädchen findet mysteriöses Buch auf Dachboden《 ist eine verworrene Geschichte einer jungen Frau geworden,  die ihre Bestimmung nicht akzeptieren will und mit den Folgen zu kämpfen hat.  

Genau so kann man das mit allen Ideen machen,  man bildet praktisch eine Art Netz um die Grundidee.  Doch noch ist es kein richtiger Plot, auch der rote Faden ist noch nicht komplett gespannt, denn viele wichtige Punkte fehlen noch. Wer ist denn Gwendolyne Mustermann eigentlich?  Wo spielt die Geschichte?  Gibt es noch weitere Hauptcharaktere?  Und viele tausend Fragen mehr. 

Weiteres gibt es aber dann nächste Woche in Part II Der Charakter macht's. 

Lg 🐺

 


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